Katastrophales Systemdesign in Mac OS 26.x

Unter Mac OS 26.x wird bei Anfragen zur "Local Network" - Berechtigung für Electron-basierte Anwendungen (z.B. Visual Studio Code) nicht die eigentliche App angezeigt, sondern ein generischer Prozess wie "Electron Helper" oder "Code Helper". Diese Prozesse sind für den Nutzer nicht selbstredend identifizierbar und wirken daher wie unbekannte Apps oder potenzielle Malware.


Wenn der Benutzer in dem Dialog dann sicherheitsbewusst zunächst "Nicht zustimmen" klickt, verliert die eigentliche App dauerhaft den Zugriff aufs lokale Netzwerk. Das hat u.a. zur Folge, dass VS Code Remote-SSH im LAN nicht mehr funktioniert. Die Ablehnung ist anschließend nicht zuverlässig über die Systemeinstellungen rücksetzbar.


Probleme:

    • Angezeigt wird ein kryptischer Prozessname statt der zugehörigen App.
    • Es gibt keinen erkennbaren Hinweis, welcher App die Entscheidung gilt.
    • Eine Ablehnung ist praktisch irreversibel.
    • TCC-Resets beheben das Problem nicht zuverlässig
    • VS Code funktioniert nicht mehr für Remote-Entwicklungen
    • Fehlertexte sind irreführend


Ich kenne Mac OS X noch von der Zeit als man noch von NeXTStep-/OpenStep sprach und war immer begeistert davon, wie perfekt alles bis ins kleinste Detail konzipiert und implementiert war. Ich war immer begeistert, dass diese hervorragende Software heute Apple-Produkte antreibt.


Das hat sich inzwischen deutlich geändert und man findet in Mac OS X Software-Anteile, bei denen die Note - wenn man es in Schulnoten bewerten würde - "mangelhaft" noch geschmeichelt wäre. Und das ist nur ein Beispiel.


Ich habe als professioneller Nutzer dafür überhaupt kein Verständnis und kann immer häufiger nur noch mit dem Kopf schütteln.

Mac mini (M4 Pro, 2024)

Gepostet am 07. Dez. 2025 01:58

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Gepostet am 08. Dez. 2025 01:54

Es ist vollkommen in Ordnung, dass Du einen anderen Standpunkt vertrittst, halte ihn aber für undifferenziert und realitätsfremd. Ist es wirklich korrekt, dass ein "Experte" oder "Professioneller" diesem Bug nicht auf den Leim hätte gehen dürfen???


Experten sind nicht Experten für alles und ein "Professioneller" ist auf seinen Job fokussiert und möchte aus Kostengründen seine Zeit nicht mit Rand-Problemen vergeuden, bevor er seine Arbeit machen kann.


Natürlich habe ich (zwangsläufig) mich mit diesem Problem inzwischen genauer beschäftigt und es analysiert.


Ergebnis:


  1. Der merkwürdige macOS - Dialog geht darauf zurück, dass VSC eine Electron-Anwendung ist. Ich nutze VSC als Anwender und nicht als Jemand, der die VSC-App oder Plugins dafür programmiert. Daher kenne und nutze ich das Electron-Framework auch nicht. Es gehört m.E. nicht zum Allgemeinwissen eines jeden IT-Experten. Außerdem ist das wegen (2) auch unbedeutsam.
  2. Die Erkenntnis (1) legt die Einschätzung nahe, dass das Problem mit dem irritierenden Dialog bei VSC und nicht bei macOS liegt. Das ist m.E. falsch. macOS zeigt bei Local-Network-Permission-Problemen leider den Prozessnamen an. Genau hier liegt der Designfehler, weil dadurch Implementierungsdetails einer App an den Nutzer weitergereicht werden. Richtig wäre es, wenn macOS die Parent-App anzeigen würde. Technisch ist das möglich. Man könnte dies auch einen UI/UX-Bug in Apple's TCC-System nennen bgzl. Transparenz, Kontrolle und Zustimmung.
  3. Die getroffene falsche Entscheidung ist nicht wirklich irreversibel. Es wirkt nur so. Man kann das über einen "Workaround" doch zurücksetzen und zwar sehr einfach über Systemeinstellungen->Datenschutz & Sicherheit -> Lokales Netzwerk. Hier muss man für VSC den sichtbaren Schalter nur aus- und anschließend wieder einschalten. Aber auch hier ist Kritik berechtigt, denn die Notwendigkeit für einen Workaround zeigt, dass diese Mechanismen "nicht korrekt funktionierend" in macOS implementiert wurden. Das Ablehnen hätte dazu führen müssen, dass der Schalter für VSC auf "off" steht (möglicherweise passiert das deshalb nicht, weil man den Prozess der den Zugriff auslöst anstatt die Parent-App betrachtet??). Und man kann nicht selbstredend erwarten, dass Jeder - inklusive Experten - solche Workaround kennen. Ich persönlich möchte meine wertvolle Zeit nicht mit irgendwelchen Workarounds vergeuden, die eigentlich gar nicht erforderlich sein sollten.


Fazit: Es gibt an macOS durchaus etwas auszusetzen. Und was ich hier beschrieben habe, ist nicht der einzige Design-Fehler.

16 Antworten
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08. Dez. 2025 01:54 als Antwort auf Netcracker

Es ist vollkommen in Ordnung, dass Du einen anderen Standpunkt vertrittst, halte ihn aber für undifferenziert und realitätsfremd. Ist es wirklich korrekt, dass ein "Experte" oder "Professioneller" diesem Bug nicht auf den Leim hätte gehen dürfen???


Experten sind nicht Experten für alles und ein "Professioneller" ist auf seinen Job fokussiert und möchte aus Kostengründen seine Zeit nicht mit Rand-Problemen vergeuden, bevor er seine Arbeit machen kann.


Natürlich habe ich (zwangsläufig) mich mit diesem Problem inzwischen genauer beschäftigt und es analysiert.


Ergebnis:


  1. Der merkwürdige macOS - Dialog geht darauf zurück, dass VSC eine Electron-Anwendung ist. Ich nutze VSC als Anwender und nicht als Jemand, der die VSC-App oder Plugins dafür programmiert. Daher kenne und nutze ich das Electron-Framework auch nicht. Es gehört m.E. nicht zum Allgemeinwissen eines jeden IT-Experten. Außerdem ist das wegen (2) auch unbedeutsam.
  2. Die Erkenntnis (1) legt die Einschätzung nahe, dass das Problem mit dem irritierenden Dialog bei VSC und nicht bei macOS liegt. Das ist m.E. falsch. macOS zeigt bei Local-Network-Permission-Problemen leider den Prozessnamen an. Genau hier liegt der Designfehler, weil dadurch Implementierungsdetails einer App an den Nutzer weitergereicht werden. Richtig wäre es, wenn macOS die Parent-App anzeigen würde. Technisch ist das möglich. Man könnte dies auch einen UI/UX-Bug in Apple's TCC-System nennen bgzl. Transparenz, Kontrolle und Zustimmung.
  3. Die getroffene falsche Entscheidung ist nicht wirklich irreversibel. Es wirkt nur so. Man kann das über einen "Workaround" doch zurücksetzen und zwar sehr einfach über Systemeinstellungen->Datenschutz & Sicherheit -> Lokales Netzwerk. Hier muss man für VSC den sichtbaren Schalter nur aus- und anschließend wieder einschalten. Aber auch hier ist Kritik berechtigt, denn die Notwendigkeit für einen Workaround zeigt, dass diese Mechanismen "nicht korrekt funktionierend" in macOS implementiert wurden. Das Ablehnen hätte dazu führen müssen, dass der Schalter für VSC auf "off" steht (möglicherweise passiert das deshalb nicht, weil man den Prozess der den Zugriff auslöst anstatt die Parent-App betrachtet??). Und man kann nicht selbstredend erwarten, dass Jeder - inklusive Experten - solche Workaround kennen. Ich persönlich möchte meine wertvolle Zeit nicht mit irgendwelchen Workarounds vergeuden, die eigentlich gar nicht erforderlich sein sollten.


Fazit: Es gibt an macOS durchaus etwas auszusetzen. Und was ich hier beschrieben habe, ist nicht der einzige Design-Fehler.

07. Dez. 2025 05:26 als Antwort auf Ghostbuster

Hallo,


zunächst einmal vielen Dank für deine ausführliche Beschreibung und die Zeit, die du dir genommen hast, um die Probleme zu schildern. Dein Frust ist absolut nachvollziehbar – insbesondere, wenn eine beruflich genutzte Anwendung wie Visual Studio Code durch das neue Verhalten von macOS in der Praxis beeinträchtigt wird.


Ein wichtiger Punkt vorweg: Diese Community ist ein reines Nutzerforum. Apple liest hier nicht aktiv mit und es gibt keine Garantie, dass deine Kritik direkt bei Apple ankommt. Wenn du möchtest, dass deine Hinweise offiziell berücksichtigt werden, ist der einzige verlässliche Weg, sie direkt an Apple zu melden – am besten über das Apple Feedback-Formular:

Feedback - macOS - Apple


Dort kann eine sachlich begründete Fehlerbeschreibung zusammen mit allen Details zu den betroffenen Anwendungen übermittelt werden. Das ist der effektivste Weg, dass Apple die Thematik prüfen kann.


Aus professioneller Sicht ist es zudem empfehlenswert, neue Betriebssystem-Versionen zunächst in einer Testumgebung auszuprobieren, bevor sie auf produktiven Arbeitsgeräten freigeschaltet werden. So lassen sich Inkompatibilitäten mit kritischen Anwendungen erkennen, ohne den Arbeitsfluss zu beeinträchtigen. Ich selbst nutze aktuell macOS 26 und kann für die Bereiche, die für mich relevant sind, nur sagen, dass das System insgesamt stabil und zuverlässig läuft. Allerdings kann es, wie in deinem Beispiel, durchaus Anwendungen geben, bei denen die neue OS-Version noch nicht optimal unterstützt wird.


Noch einmal: Deine Kritik ist sehr wertvoll, um auf konkrete Problemfälle aufmerksam zu machen. Damit sie aber wirklich Wirkung entfaltet, solltest du sie über Apple Feedback einreichen, inklusive der präzisen Schritte, die das Problem reproduzieren.


LG, Dutchman

07. Dez. 2025 03:00 als Antwort auf Ghostbuster

Grundsätzlich ist deine Kritik berechtigt, wenn auch etwas zu emotional und damit unsachlich vorgetragen.


Als „professioneller“ Nutzer teste ich ein Update erst einmal auf einem nicht produktiven System, um genau solche Probleme zu vermeiden.


Ich habe Jahrzehnte lang mein Geld zwar nicht durch, aber mit Macs verdient und bin immer gut damit gefahren, nicht stets die letzte Version von macOS zu nutzen. Einige - wie Ventura - habe ich komplett ausgelassen.


Am Ende ist deine Kritik hier trotzdem fehl am Platz und dein Unmut trifft die Falschen.


08. Dez. 2025 04:30 als Antwort auf Ghostbuster

Fazit: War es tatsächlich falsch, dass ich Nicht erlauben angeklickt habe, als mich die irritierende Electron-App um LAN-Zugriff gebeten hat? Hätte ich es als Experte tatsächlich besser wissen müssen/können und Erlauben anklicken müssen??


Die verblüffende Antwort ist, dass es in jedem Fall genau richtig war, Nicht erlauben anzuklicken.


Begründung: Wenn ich nicht klar erkennen kann, dass wirklich VSC den Zugriff wünscht und nicht eine Malware, die zufällig ebenfalls mit dem Electron-Framework programmiert wurde, kann ich nicht wissen, wem ich am Ende den Netzwerk-Zugriff tatsächlich erlaube. Das zeigt: Sicherheitsmechanismen, die schlecht umgesetzt sind, können macOS sogar unsicherer als sicherer machen.


Übrigens: Wenn ich Malware für den Mac programmieren würde, würde ich vielleicht versuchen genau das auszunutzen, um sogenannte "Experten" mit ihrem vermeintlichen Fachwissen reinzulegen.

07. Dez. 2025 08:52 als Antwort auf christine33

Was ist jetzt eigentlich der Fortschritt beim dem APPS-icon von macos vers. 26?


Die Bedienbarkeit des APPS-Vorläufers war ja schon nicht so toll, aber mit einem gewissen Zeitaufwand konnte man die Icons immerhin ergonomisch vorteilhaft auf selbst definierten Seiten so einsortieren, dass man die Apps, auch wenn man sie lange nicht benutzt hatte, doch wiederfinden konnte.


Bin ich der einzige Apple User der mit diesem Marketing-Gag Probleme hat?


Damit wir uns richtig verstehen: Lquid Glas emfinde ich als netten Marketing-Gag, der mich nicht weiter stört.

Mich stört, dass die Ergonomie bei neueren Apps offensichtlich immer wenigerBedeutung hat. Dabei war Apple mal der Ergonomie-Weltmeister. Was ist los mit Euch?


Ich war 18 Jahre begeisteter Apple- Kunde und -Nutzer und habe das auch nicht vor Verwandten und Bekannten verheimlicht. Das ist jetzt wohl Geschichte.


07. Dez. 2025 09:35 als Antwort auf Netcracker

Übrigens, ich muss noch los werden, dass mich Aussagen wie ".... zu emotional und damit unsachlich ..." wirklich sehr stören als würde aus "emotional" logisch zwangsläufig "unsachlich" folgen. Das ist falsch und ist eines der faszinierendsten Denkfehler, dem man immer wieder begegnet.


Nur der Korrektheit wegen: Emotionalität erhöht die Wahrscheinlichkeit für Unsachlichkeit. Das ist richtig. Gerade Experten argumentieren jedoch oft leidenschaftlich (und damit emotional - hier ist dieser Schluss korrekt), bleiben aber trotzdem faktenorientiert.

07. Dez. 2025 09:51 als Antwort auf Ghostbuster

Ich habe an deiner Kritik in der Sache überhaupt nichts auszusetzen.


Als „Experte“ und „Professioneller“ hätte ich sie nur anders formuliert. Zumal es nicht für dich spricht, wenn du es bist, der diesem „Bug“ auf den Leim gegangen bist.


An macOS ist mMn nichts auszusetzen. Die betroffenen Dienste sind eindeutig benannt und dir als Profi - nicht als unbedarfter, sicherheitorientierter User - hätte der Fehler nicht unterlaufen dürfen.

Katastrophales Systemdesign in Mac OS 26.x

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