Ich will vor allem meine Fotos retten

Ein freundliches Hallo an euch alle, ich hoffe dass ihr mir helfen könnt.


Vor zwei Wochen habe ich habe meinen Entsperrcode fürmein iPhone 8 vergessen und mittlerweile steht auf dem Display Sicherheitsaussperren drauf, außerdem steht da iPhone löschen.


Die Daten auf diesem Gerät kann ich nicht mehr retten, damit habe ich mich schon abgefunden. Mir geht es eher darum die Foto, von mittlerweile 10 Jahre zu retten,

die ich in der iCloud gespeichert habe.

Leider weiß ich das Passwort von der Apple ID auch nicht auswendig, da ich es in den Notizen gespeichert hatte.

Darauf habe ich jetzt keinen Zugriff mehr, weil ich den Entsperrcode ja nicht mehr weiß.


Meine Frage an euch ist: kann ich die Fotos irgendwie retten? Wenn ich mein iPhone lösche, kann ich das Passwort für die Apple ID / den Apple Account zurücksetzen? Und wenn ja, brauche ich da wieder den vergessenen Entsperrcode?


Noch eine Info: Ich habe kein anderes vertrauenswürdiges Gerät, kein Update auf dem PC oder Mac.

Außerdem ist meine Apple ID tatsächlich eine echte Email- Adresse, ich weiß nicht ob das in dieser Sache vorteilhaft ist.


Über eure Hilfe würde ich mich sehr freuen.


Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.


Liebe Grüße

Leonie

Ältere iPhone-Modelle

Gepostet am 12. Dez. 2025 12:45

Antworten
Frage gekennzeichnet als Höchstrangige Antwort

Gepostet am 13. Dez. 2025 02:58

Hallo Leonie,


zunächst einmal: Deine Situation ist absolut nachvollziehbar, und es ist gut, dass du dich jetzt frühzeitig informierst. Du sprichst ein Problem an, das leider sehr viele Nutzer erst dann realisieren, wenn es bereits kritisch geworden ist.


Vorab eine wichtige Einordnung, auch wenn sie unbequem ist: Es war ein gravierender Fehler, für derart wichtige und ideell wertvolle Daten wie Fotos aus zehn Jahren keine eigenständige Backup-Strategie zu haben. Datenverlust ist bei digitalen Geräten keine Frage des „ob“, sondern des „wann“. Genau deshalb sollte bereits bei der Einrichtung eines Geräts immer dafür gesorgt werden, dass Daten mindestens doppelt existieren. Apple stellt dafür seit Jahren einfache und teilweise kostenlose Möglichkeiten zur Verfügung. Dass diese nicht genutzt wurden, ist letztlich der Grund für die jetzige Situation. Zusätzlich wichtig: iCloud ist kein Backup, sondern ein Synchronisationsdienst. Dieser Unterschied wird häufig missverstanden und ist eine der Hauptursachen für genau solche Szenarien.


Nun zur guten Nachricht und zu deinem konkreten Anliegen: Wenn deine Fotos tatsächlich in iCloud Fotos gespeichert sind, sind sie nicht verloren, auch wenn das iPhone selbst nicht mehr zugänglich ist oder gelöscht wird. Die Fotos liegen dann auf den Apple-Servern und sind an deine Apple ID gebunden, nicht an den Entsperrcode des Geräts.


Der entscheidende Punkt ist daher der Zugriff auf deine Apple ID.


Du kannst das Passwort deiner Apple ID auch ohne Entsperrcode des iPhones zurücksetzen, sofern:

  • du Zugriff auf die hinterlegte E-Mail-Adresse hast
  • oder Apple dich über den offiziellen Account-Wiederherstellungsprozess verifizieren kann


Vorgehensweise (Workaround):

  1. Rufe von einem beliebigen Gerät (z. B. Computer, Tablet, fremdes Smartphone) die Apple-Account-Wiederherstellung auf: iforgot.apple.com
  2. Starte dort die Passwort-Zurücksetzung für deine Apple ID.
  3. Falls kein vertrauenswürdiges Gerät vorhanden ist, wird Apple eine Account-Wiederherstellung einleiten. Das kann einige Tage dauern, funktioniert aber auch ohne Entsperrcode.
  4. Sobald du wieder Zugriff auf deine Apple ID hast, melde dich auf icloud.com an und prüfe dort direkt den Bereich Fotos.
  5. Sind die Fotos dort sichtbar, kannst du sie von dort herunterladen und unbedingt extern sichern (z. B. auf einem Computer oder einer zusätzlichen Cloud).


Das iPhone selbst kannst du anschließend bedenkenlos löschen. Der Entsperrcode wird nicht benötigt, um die Apple ID wiederherzustellen, solange du den Wiederherstellungsprozess erfolgreich durchläufst.


Abschließend noch ein wichtiger Hinweis zum Thema Passwörter: Das bloße Speichern von Passwörtern in der Notizen-App, auf die man dann keinen Zugriff hat, wenn man das Passwort selbst vergessen hat, ist eine Sackgasse und absolut sinnlos. Wichtig ist, dass man sich Passwörter tatsächlich merkt. Hierfür sollte man eine geeignete Passwortstrategie entwickeln, kompliziert genug, um sicher zu sein, aber so, dass man sie sich auch merken kann. Passwörter, die nur irgendwo aufgeschrieben sind, können kompromittiert werden oder sind im Notfall unbrauchbar, wie du jetzt selbst erlebst. Ich hoffe, du erkennst, dass deine bisherige Strategie zum Nichtsichern von Fotos und zum Ablegen von Passwörtern eine sehr riskante Strategie ist. Es ist dringend empfehlenswert, dies künftig zu ändern. Im Umgang mit digitalen Geräten und wertvollen Daten ist ein grundlegendes Umdenken notwendig, denn provisorische Lösungen führen langfristig zu Problemen.


Ich drücke dir die Daumen, dass deine Fotos in iCloud liegen und du wieder Zugriff auf deinen Account bekommst.


LG, Dutchman

8 Antworten
Frage gekennzeichnet als Höchstrangige Antwort

13. Dez. 2025 02:58 als Antwort auf Leonie05frey

Hallo Leonie,


zunächst einmal: Deine Situation ist absolut nachvollziehbar, und es ist gut, dass du dich jetzt frühzeitig informierst. Du sprichst ein Problem an, das leider sehr viele Nutzer erst dann realisieren, wenn es bereits kritisch geworden ist.


Vorab eine wichtige Einordnung, auch wenn sie unbequem ist: Es war ein gravierender Fehler, für derart wichtige und ideell wertvolle Daten wie Fotos aus zehn Jahren keine eigenständige Backup-Strategie zu haben. Datenverlust ist bei digitalen Geräten keine Frage des „ob“, sondern des „wann“. Genau deshalb sollte bereits bei der Einrichtung eines Geräts immer dafür gesorgt werden, dass Daten mindestens doppelt existieren. Apple stellt dafür seit Jahren einfache und teilweise kostenlose Möglichkeiten zur Verfügung. Dass diese nicht genutzt wurden, ist letztlich der Grund für die jetzige Situation. Zusätzlich wichtig: iCloud ist kein Backup, sondern ein Synchronisationsdienst. Dieser Unterschied wird häufig missverstanden und ist eine der Hauptursachen für genau solche Szenarien.


Nun zur guten Nachricht und zu deinem konkreten Anliegen: Wenn deine Fotos tatsächlich in iCloud Fotos gespeichert sind, sind sie nicht verloren, auch wenn das iPhone selbst nicht mehr zugänglich ist oder gelöscht wird. Die Fotos liegen dann auf den Apple-Servern und sind an deine Apple ID gebunden, nicht an den Entsperrcode des Geräts.


Der entscheidende Punkt ist daher der Zugriff auf deine Apple ID.


Du kannst das Passwort deiner Apple ID auch ohne Entsperrcode des iPhones zurücksetzen, sofern:

  • du Zugriff auf die hinterlegte E-Mail-Adresse hast
  • oder Apple dich über den offiziellen Account-Wiederherstellungsprozess verifizieren kann


Vorgehensweise (Workaround):

  1. Rufe von einem beliebigen Gerät (z. B. Computer, Tablet, fremdes Smartphone) die Apple-Account-Wiederherstellung auf: iforgot.apple.com
  2. Starte dort die Passwort-Zurücksetzung für deine Apple ID.
  3. Falls kein vertrauenswürdiges Gerät vorhanden ist, wird Apple eine Account-Wiederherstellung einleiten. Das kann einige Tage dauern, funktioniert aber auch ohne Entsperrcode.
  4. Sobald du wieder Zugriff auf deine Apple ID hast, melde dich auf icloud.com an und prüfe dort direkt den Bereich Fotos.
  5. Sind die Fotos dort sichtbar, kannst du sie von dort herunterladen und unbedingt extern sichern (z. B. auf einem Computer oder einer zusätzlichen Cloud).


Das iPhone selbst kannst du anschließend bedenkenlos löschen. Der Entsperrcode wird nicht benötigt, um die Apple ID wiederherzustellen, solange du den Wiederherstellungsprozess erfolgreich durchläufst.


Abschließend noch ein wichtiger Hinweis zum Thema Passwörter: Das bloße Speichern von Passwörtern in der Notizen-App, auf die man dann keinen Zugriff hat, wenn man das Passwort selbst vergessen hat, ist eine Sackgasse und absolut sinnlos. Wichtig ist, dass man sich Passwörter tatsächlich merkt. Hierfür sollte man eine geeignete Passwortstrategie entwickeln, kompliziert genug, um sicher zu sein, aber so, dass man sie sich auch merken kann. Passwörter, die nur irgendwo aufgeschrieben sind, können kompromittiert werden oder sind im Notfall unbrauchbar, wie du jetzt selbst erlebst. Ich hoffe, du erkennst, dass deine bisherige Strategie zum Nichtsichern von Fotos und zum Ablegen von Passwörtern eine sehr riskante Strategie ist. Es ist dringend empfehlenswert, dies künftig zu ändern. Im Umgang mit digitalen Geräten und wertvollen Daten ist ein grundlegendes Umdenken notwendig, denn provisorische Lösungen führen langfristig zu Problemen.


Ich drücke dir die Daumen, dass deine Fotos in iCloud liegen und du wieder Zugriff auf deinen Account bekommst.


LG, Dutchman

14. Dez. 2025 06:40 als Antwort auf Leonie05frey

Eine kleine Ergänzung - allgemein zum Thema Passwörter:


Passwörter, die man sich merken kann, sind oft zu kurz oder

werden mehrfach verwendet. Wenn man eine entsprechende

Strategie hat und sich so individuelle Passwörter tatsächlich

merken kann, perfekt. Aber viele können das nicht.


Deshalb ist es für viele absolut ratsam, zumindest darüber nachzudenken,

wie man damit umgehen möchte und ggf. recht komplexe/längere und

unterschiedliche Passwörter nutzen kann, ohne Gefahr zu laufen, diese zu

verlieren.


Beispielhafte Möglichkeiten :


  • Nutzung eines passenden Passwortmanagers
  • Papierblock und Stift - und das Ganze dann in den heimischen Tresor legen
  • Weitere…


Hinweise:


  • Füge am besten zu den individuellen und unterschiedlichen Passwörtern,

die gespeichert/notiert wurden, gedanklich noch ein Wort oder ein paar Ziffern

hinzu - an jedes das selbe - sodass nirgends dein ganzes Passwort geschrieben

steht.


  • Zwei-Faktor-Authentifizierung bei den einzelnen Accounts erhöht ebenfalls die

Sicherheit.


Und auch für Passwörter gilt: Immer irgendwo ein Backup davon haben !

Auch ein Passwortmanager oder ein Papierblock können defekt/kaputt gehen.


Wer das Thema Passwörter wie für sich selbst handhabt ist selbstverständlich

jedem selbst überlassen und es gibt viele verschiedene Ansätze. Jeder davon

ist unterschiedlich komfortabel, riskant, sicher, umständlich etc. und man kann

sich entsprechend für den Weg entscheiden, welcher am besten zu einem selbst

passt.


Es gibt online bspw. auf YouTube oder in diversen Artikeln viele Informationen, um

sich entsprechend zu informieren. Meine Ausführungen kratzen nur an der Oberfläche

und sind nur als Denkanstoß zu betrachten. Jeder sollte sich selbst mit den Vor- und

Nachteilen der Möglichkeiten befassen und für sich eine Entscheidung treffen, da

letztendlich jeder selbst verantwortlich ist.


In jedem Fall viel Erfolg !

Ich will vor allem meine Fotos retten

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